gecko art Projekte

„Das Hörspiel kommt zu den Menschen“. Mit dieser Ansage zur Audiomobilität des gecko art-Duos entwickelten sich in den letzten 25 Jahren unterschiedliche Konzepte, um aus den schalltrockenen Studios herauszukommen und das Nötigste an Tonequipment an unterschiedlichsten Orten aufzubauen – z.B. in Seminarräumen, in Ausstellungshallen, in Galerien, in Zelten, in Bibliotheken, in Messehallen, in Büroräumen, in Geschäftslokalen, in Lehrwerkstätten, in Bildungseinrichtungen, auf Wiesen, in Fußgängerzonen, sogar auf Berghütten oder auf Schiffen.

gecko art-Projekten geht oftmals eine empirische Vorlaufphase voraus. Die Konzeption eines Hörspiels oder einer Audioperformance ist meist mit ästhetischer Erst-Rezeption an Orten verbunden, die „vertont“ werden sollen. Audiokoffer und Mikrofone sind fixe Bestandteile der Outdoor-Hörerkundung, die auch Stellungnahmen interessierter Personen mit einbezieht. So entwickeln sich aus Ideen partizipative Projekte mit kritisch-bewussten Teilnehmenden, die das Kunstwollen des Duos (sei es Performance, Audiokunst oder Textwerk) von innen her aufmischen und mitprägen.

Mit den Möglichkeiten von Sprache, Audiokunst und Text gestaltet das gecko art-Team themenbezogene Hörwerke (für die Bühne ebenso wie für Radio und Podcast). In seinen partizipativen und performativen Projekten zu (Stadt-)Raum, Gesellschaft, Zeit und Sprache begibt sich gecko art auf die Suche nach einem konstruktiven Miteinander, nach sozialen Unterbelichtungen, nach faktisch gelebter Offenheit und nach einem nicht enden wollenden Stimmen-Pluralismus.

gecko art-Projektbeispiele

Stadtraum: Textstreckennetz / Die Luft dieses Sommers
Gesellschaft: k(EINE) Zeit fürs Ehrenamt / PLATZ NEWS LIVE / Audio vor Ort
Zeit: Zeig mir, was Zeit ist / SEKUNDENBRUCH
Sprache: Sag’s vielen … vielen – Die Ahnungen der Bertha von S. / AM VISIO*PHON

Feature-Hörbespiel
Aktivitäten und Stationen seit 1993
Projektarchiv 1993-2020

STADT SPRICHT RAUM / 12 ICONS

STADT SPRICHT RAUM / 12 ICONS – Text-Bild-Präsentation

Von April bis Juni 2017 präsentierte die Gruppe gecko art ihren Text-Bild-Zyklus STADT SPRICHT RAUM / 12 ICONS. Quasi als Verdichung von künstlerischen Stadtraumprojekten an der Schnittstelle Audio, Text, Bild und Audiovision aus den letzten 5 Jahren entstand in Kooperation mit dem Verein DAS SPRECH ein Pool an Stellungnahmen, Reflexionstexten, Audiomaterial und Featurebeiträgen, die unter dem Titel STADT SPRICHT RAUM zusammengefasst sind. 

Ein kleiner Ausschnitt daraus sind Fotobearbeitungen auf quadratischen Bildflächen (Icons), deren farbliche Veränderungen und Segmentierungen der Bildinhalte aus dem Wiener Stadtraum mit poetischen Kurztexten versehen sind. STADT SPRICHT RAUM / 12 ICONS weiterlesen

Metallische Attraktivitäten: (Geladene) Dinge in der Hand

DINGE IN DER HAND, DIE SACHEN MACHEN
Vom Sich-Schützen mit dem Finger am Abzug
Ein Radiofeature der Gruppe gecko art

Nachhören des Features (auf AUDIO AM BRETT)
Anhören von Feature und Teaser (am Cultural Broadcasting Archive)

Erstausstrahlung: DO, 18.08.2016, 16.00 Uhr (O94SPEZIAL auf Radio Orange)
Rebroadcast: MI, 24.08., 11.00 Uhr, und SA, 27.08.2016, 13.00 (Radio Y, NÖ)
Dieses Radiostück wurde zum Radiopreis der Erwachsenenbildung 2015/16 nominiert.

thing001squEs sind Hörperspektiven zu Wechselwirkungen zwischen Schusswaffe und BesitzerIn. Es sind Überlegungen zum bloßen Besitzverhältnis zwischen BürgerIn und Waffe – ein Verhältnis, dessen Problematik erst bei Waffenanwendung allgegenwärtig wird und dann heftige Debatten auslöst, die nicht selten in einem Links-Rechts-Hickhack verebben. Das 22minütige Radiofeature des gecko art-Teams sucht nicht nach Schuldigen, sondern wirft grundsätzliche Fragen auf. Es sind Fragen, die privates und öffentliches Zusammenleben betreffen, Koexistenz von Menschen, von denen jeder seine Sorgen, Ängste, Verletzungen, Beleidigungen, Enttäuschungen, Bedürfnisse und so weiter (mitunter tief) in sich trägt – unabhängig von Bildungsstand, sozialer Integration oder gesellschaftlichem Status.

thing002squ„Dann zielen wir….“

flüstert das Ding im Feature seinem Besitzer ins Ohr und meint weiter: „… und DU drückst ab“. Dabei wird offen gelassen, wer oder was als Ziel dient. Vielleicht ist es nur eine Attrappe in einer von zahlreichen Übungseinrichtungen, die mit eindrucksvollen Animationen in Kellern von Waffengeschäften untergebracht sind. Und wenn man/frau (vorwiegend man – machen wir uns nichts vor) ein Ding in der Hand hält, streift man mit seinem Zeigefinger mehr oder weniger liebevoll über den Abzug, ohne ihn zu betätigen. Die Versuchung ist mitunter groß. Und so sinniert das Ding im Audiofeature weiter: „Du hast mich in der Hand – aber ich habe dich ebenfalls in der Hand!“ Allein schon diese Wechselbeziehung, diese mitunter verhängnisvolle Attraktivität, diese individuelle, wahrscheinlich uralte Verteidigungsgemeinschaft von Mensch und Waffe warf und wirft zu allen Zeiten dringliche Fragen auf. An anderer Stelle im Feature heißt es dazu: Freiheit dank Waffen oder Freiheit ohne Waffen, Sicherheit dank Waffen oder Sicherheit ohne Waffen?

Zum Audiofeature

Ausgehend von einer Newsline zu Delikten aus den Monaten Jänner bis Juni 2016, in denen private Schusswaffen eingesetzt wurden, wendet sich eine Faustfeuerwaffe mit eigener, metallisch klingender Stimme mehrmals an ihren Besitzer, um das gegenseitige Besitzverhältnis zu vertiefen („Wir sind doch schon eine geraume Zeit ein Paar“). Rund um diese Zuflüsterungen sind Überlegungen platziert, u.a. zu Sicherheit, individueller Bewaffnung, Gewaltmonopol des Staates, Selbstschutz, subjektivem Sicherheitsgefühl, zu Freiheit und Waffen, Waffenpsychologischem Gutachten. Den Abschluss bilden Notizen zu zentralen Passagen aus dem Österreichischen Waffengesetz 1996.
SprecherInnen: Evelyn Blumenau, Klaus Haberl, Barbara Stieff und Walter Kreuz
Text: Walter Kreuz
Gestaltung, Sound und Produktion: gecko art (Wien, Juli 2016)

Nach Gründen grundeln

Oft ist es ein Mix aus mehreren Parametern, der bei einer Privatperson zum Entschluss führen kann, sich zu bewaffnen. Etablierung eines persönlichen Verteidigungsmodus, gesteigerte Schutzmaßnahmen für sich und Angehörige könnten ebenso ausschlaggebend sein wie psychische Verfassung, Vertrauensverlust (in andere und/oder in den demokratischen Staat als Souverän), gefühlte Verunsicherung oder unkritischer Medienkonsum und eine Flut von Verunsicherungs-Meldungen, deren Rezeption man/frau als SeherIn, HörerIn oder LeserIn stets hinterherhinkt. Diese Liste könnte wohl beliebig fortgesetzt werden.

thing003squWaffe im Haus, Waffe in der Öffentlichkeit

Was bedeuten Schusswaffenbesitz und Schusswaffenverfügbarkeit für eine Person, für ihre Familie, für ihren Freundeskreis, für die Öffentlichkeit? Wo soll dieses Ding – gesetzeskonform – zuhause aufbewahrt werden? Verändert der Besitz einer Waffe einen Menschen? Verändert er die Kommunikation, verändert er das Streiten (was ja auch Teil von Beziehungen unter Menschen ist)? Androhung von Gebrauch der Waffe im Haus als (äußerstes) Argument in der verbalen Auseinandersetzung – schon einmal erlebt? Waffen generell und insbesondere Waffen im Haus verändern Menschen und ihr Umfeld. Allein schon mit dem Entschluss, sich eine Waffe zuzulegen (ohne Unterscheidung von legal oder illegal), geht eine Änderung des Lebensmodus einher.

thing004squSensibilisierung und Diskussion

Trotz einer mitunter subjektiv gefühlten Verunsicherung im öffentlichen Raum: Waffenbesitz und Waffenverfügbarkeit werden immer häufiger kritisch hinterfragt. Hier ist auch die Berichterstattung in die Pflicht genommen. Effektvolle Vermittlung von Szenarien nach Tatbegehungen, Wiedergabe von und Partizipation an Ohnmacht und Schrecken nach Schusswaffenattentaten – in einer Zeit von Quotendruck und Zugriffs-Konkurrenz zwar nachvollziehbar. Trotzdem, es geht letztlich um die Aufarbeitung von ganzen Geschichten, die beim Individuum beginnen und bereits jene Zeitspannen fokussieren, in denen die Waffe ihre Zeit „in Stille verbringt“, jene Zeitspanne also, bevor psychisch labile Phasen von WaffenbesitzerInnen eintreten. Das Radiofeature Dinge in der Hand, die Sachen machen möchte einige dieser Aspekte als akustische Momentaufnahmen und Reflexionen ins Hörinteresse rücken.

Link-Auswahl

11. November 2016 / medianet / Österreich und die Büchse der Pandora
07. November 2016 / Tageszeitung DER STANDARD / 48-Jähriger hortete illegal Waffen und Granaten
19. Oktober 2016 / Tageszeitung DER STANDARD / Stiefbruder in Wien getötet
17. Oktober 2016 / Tageszeitung KURIER / Oberösterreich: „Fehlschuss“ traf 50-Jährigen im Gesicht
09. Oktober 2016 / Tageszeitung DIE PRESSE / Schwangere mit Polizeipistole getötet
06. Oktober 2016 / Tageszeitung KURIER / Selbstmord in Spillern: Mann hatte mehrere Waffen im Auto
30. September 2016 / Tageszeitung DER STANDARD / Waffen im Haushalt: Höheres Sicherheitsgefühl oder mehr Unsicherheit?
28. September 2016 / Tageszeitung DER STANDARD / Waffenbesitz in Österreich: Lebensgefährlich
28. September 2016 / Tageszeitung DER STANDARD / Fast 20 Prozent mehr Waffenbesitzer als vor zwei Jahren
03. September 2016 / Tageszeitung KURIER / Mann schoss in Kaprun auf Syrer: Festnahme wegen Mordversuchs
24. August 2016 / Tageszeitung DIE PRESSE / Waffenbesitzer: Anstieg von 11,4 Prozent
08. August 2016 / Tageszeitung KURIER / Waffen bieten nur Scheinsicherheit
27. Juli 2016 / Radio FRO, Linz / Privater Waffenbesitz in Österreich
20. Juli 2016 / Tageszeitung DIE PRESSE / Österreich rüstet illegal auf
20. Juli 2016 / ORF FM4 / Österreich rüstet auf
11. Juli 2016 / ORF Ö1 Morgenjournal / Veraltete Waffenkartentests
06. Juli 2016 / ORF Ö1 Morgenjournal / Österreich rüstet auf – Immer mehr Privatwaffen
15. Juni 2016 / Tageszeitung DER STANDARD / Österreicher rüsten mit Pfeffersprays und Waffenscheinen auf
14. März 2016 / Radio FREEQUENNS / Freies Radio im Ennstal / Waffenboom durch Angst (…)
05. Dezember 2015 / Tageszeitung DIE PRESSE / Land unter Waffen (…)
28. Oktober 2015 / Tageszeitung KURIER / Waffen zur Selbstverteidigung boomen
18. Jänner 2013 / Neue Zürcher Zeitung / Weder sicher noch frei

Engel 3.0 – dreh dich um und schrei

Eines der Highlights 2016/17 des Performance-Duos Evelyn Blumenau und Walter Kreuz war das 60-Minuten-Live-Hörspiel „ENGEL 3.0 – dreh dich um und schrei“. Es erzählt einen außergewöhnlichen Nachmittag der IT-Expertin Larissa. Eine fehlerhafte Soundcard im Bürorechner erzeugt eine Stimme, die auch bei abgeschaltetem Gerät zu hören ist. Daraus entwickelt sich ein Beinahe-Dialog mit ENGEL 3.0, der in Interaktion mit der physikalischen Welt tritt und „Stille“ zu vermitteln versucht. Die Produktion ist eine Collage aus klassischem Hörspielsetting sowie aus informativen und experimentellen Sprechteilen. Die Audio-Inszenierung erweitert den Live-Hörspielgedanken zu 8 modularen Audiostücken (mixed*audio*mode*on stage), in welchen die beiden AkteurInnen Blumenau und Kreuz verschiedene Sprechstile einnehmen und nicht nur mit Headsets, sondern auch „unplugged“ im Raum agieren – nebst Kurzdarbietungen am ‚Rillophon‘ und Interview-Einspielungen.

> Anhören des AUDIOTEASERS

„Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen? Und gesetzt, es nähme mich einer plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem stärkeren Dasein. (…) Ach, wen vermögen wir denn zu brauchen? Engel nicht, Menschen nicht, und die findigen Tiere merken es schon, dass wir nicht sehr verlässlich zu Haus sind in der gedeuteten Welt.“

(Textauszug aus der Ersten Duineser Elegie, Rainer Maria Rilke)

Blumenau und Kreuz, die für ihre Audioarbeiten zahlreiche, auch internationale Auszeichnungen erhalten haben, verbinden in dieser Produktion Information (zum Themenbereich „Engel“) mit künstlerischer Sprechperformance und dramaturgischer Handlung. In diesem Stil wird auch Rainer Maria Rilke zitiert.

Weiters wird in Featurebeiträgen und Newslines an Wim Wenders’ Himmel über Berlin erinnert oder an Jane Fonda alias Barbarella und an ihre Flüge auf dem Rücken des blinden Vogelwesens Pygar im Film von Roger Vadim, doch auch an Un señor muy viejo con unas alas enormes (Ein sehr alter Herr mit riesigen Flügeln), einen Film von Fernando Birri nach dem Roman von Gabriel García Márquez.

„ENGEL 3.0 – dreh dich um und schrei“ kam erstmals im Juni 2016 zur Aufführung. ‚Hören wie sie spielen‘, nannte es die Redakteurin C.E. in der Programmankündigung der Straßenzeitung Augustin. Performance-Stationen waren der RAUM DER STILLE (Hauptbahnhof Wien), der RAUM D / Q21 (QUARTIER FÜR DIGITALE KULTUR / Electric Avenue, MQ, Museumsquartier Wien) und die Haydn-Bibliothek (Hainburg) sowie 2017 die Galerie CONTEMPLOR (1010 Wien)

Das Live-Hörspiel, welches in Kooperation mit dem Verein DAS SPRECH produziert wurde, basiert auf dem gleichnamigen Hörspieltext ENGEL 3.0 von Walter Kreuz sowie auf dem Lied „The Angel and Me“ von Evelyn Blumenau (mit der Musikgruppe NOVI SAD 2008 aufgenommen).

Fotos: Ziba Matraghi, Angelika Högn, Christiane Sandpeck, gecko art

MATH>SPEAKS

In einem audiovisuellen Projekt stellen junge Menschen
mit und ohne Fluchterfahrung mathematische Grundbegriffe vor

Auf Basis eigener Ideen und mathematischer Basiskenntnisse entwickelten die TeilnehmerInnen im Zeitraum April 2016 bis Mai 2017 audiovisuelle Präsentationen. Ziel war die Erarbeitung von Audiovisionen mit zahlreichen kurzen Stop-Motion-Filmbeiträgen und Soundtracks. Die Projektumsetzung erfolgte in audiovisuellen WORKSHOPS, in welchen die jungen MATH>SPEAKERS in mehreren Teams ihre Sprech- und Bildbeiträge ausgearbeitet haben.

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Der visuelle Teil eines „typischen“ MATH>SPEAKS-Beitrags bestand aus Zeichnungen mit Texteinblendungen und dynamischen Effekten, die von einer Tonspur mit den Stimmen der TeilnehmerInnen unterlegt wurden.

mathsp002Ziel des Projekts war es, einen Kommunikationsraum über die universielle Sprache der Mathematik zu eröffnen und hierbei bei Inhalten und Rechenmethoden anzusetzen, die Menschen verschiedenster Herkunft gemeinsam sind – wie etwa Grundrechnungsarten (Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren, Dividieren) oder die Darstellung und Erklärung geometrischer Figuren und Körper. Die teilnehmenden Gruppen hatten die Möglichkeit, ihre mathematischen Inhalte selbst zu wählen, in die audiovisuellen Präsentationsbeiträge umzusetzen und dabei auch ihr ‚mitgebachtes Wissen‘ vorzustellen. Dabei wurden sie vom gecko art-Team fachlich unterstützt.

Bei der Erarbeitung ihrer Beiträge konnten die MATH>SPEAKERS auf akustischer Seite stimmkreative oder lyrische Formen einbringen (z.B. einen „Dreiecks-Formel-Rap“) und auf visueller Seite ihre bildnerischen Ideen mit eigener, spezifischer Stilistik zu Papier zu bringen.

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Auf diese Weise verknüpften sich bestimmte Sprachmodule der Mathematik mit künstlerischen Umsetzungsmodulen, wodurch mathematische Themen mitunter eine individuelle Präsentationsform erhalten konnten. Zu sehen sind die Kurzfilme auf nichtkommerziellen Plattformen. Bisher sind mit Beteiligung von 8 Wiener Neuen Mittelschulen und einer Polytechnischen Schule insgesamt 9 Audiovisionen entstanden. Link zum Ansehen via Registerkarte Video am Cultural Broadcasting Archive: Projektphase April-Juni 2016, Projektphase September-November 2016

Siehe auch – ‚medienimpulse‘-Artikel: Mathe spricht audiovisuell … und universell
Höre auch – gecko art-Radiostück: Diese ‚M‘ – überall ist sie, überall spricht sie

mathsp003Das Projekt richtet sich (auch nach der Projektphase 2016/17) an Personen im Alter von 11 bis 18 Jahren. An einem Workshop nehmen junge Menschen mit und ohne Fluchterfahrung gemeinsam teil. Die Gruppen kommen aus allen Schulformen (inkl. Oberstufe), insbesondere aber aus Neuen Mittelschulen, Polytechnischen Schulen, Hauptschulabschluss-Kursen, Deutsch-Förderkursen oder ähnlichen Gruppen in schulischer Betreuung. Zur Projektteilnahme sind auch Mathematik-LehrerInnen mit Fluchterfahrung herzlich eingeladen. Interessierte können sich jederzeit mit gecko art in Verbindung setzen.

MATH>SPEAKS ist ein Projekt des Vereins DAS SPRECH und wird in Kooperation mit dem gecko art-Team durchgeführt. Die MATH>SPEAKS-Workshops wurden von KulturKontakt Austria unterstützt, das Projekt an Schulen im Bezirk Wien-Landstraße trägt den Titel MATH>SPEAKS 1.0.3.0 und wurfde von KulturKontakt Austria und von der Bezirksvorstehung Landstraße unterstützt.

      DAS SPRECH - Initiative für Hör-, Sprach- und SprechkunstKulturKontakt Austria         bezirk03fon

Aktivitäten und Stationen seit 1993

Ob in Lettischen Kunstschulen oder in Polnischen Kunstmuseen, bei internationalen Straßenkunstfestivals oder bei kommunalen Bezirksfesten im städtischen und ländlichen Raum – immer ist es das interessierte Zusammensitzen, der Ideenaustausch, der Gesprächsfluss mitunter in drei Sprachen gleichzeitig, welche die Projektideen beflügeln. Künstlerische Tätigkeit – performativ wie partizipativ – resultiert niemals aus der vereinsamenden Zwiesprache mit Suchmaschinen, flachen Phones oder digitalen Anwendungsspielchen, sondern ist stets der virulente Austausch und Zuspruch unter Menschen, ist Frage und Antwort in gegenwärtigen Situationen, ist eine Mischung aus Hunger und Neugier in den Köpfen der Anwesenden. Wir als gecko art-Team erinnern uns gern an die Gesprächsrunden vieler Nächte, die es brauchte, um diesen Hunger zu stillen und gestärkt ins nächste Projekt zu gehen.

1993 bis 1999 – Kunstaktionen in Museen und bei Festivals

Künstlerische Kooperationen, Workshoptournéen und Gastprojekte brachten das Duo in zahlreiche europäische Museen und Ausstellungstätten. So ging es etwa 1993 ins Palais Palffy Wien, in die Grafische Sammlung der Albertina Wien, ins Kunstforum Wien, 1995 ins Kunstmuseum Lodz, ins Kunstmuseum im Königlichen Schloss Warschau, ins Kunstmuseum Riga, 1996 zur Interaktiva München, in die Kunsthalle Budapest, in das Weltmuseum Wien (vorm. Völkerkundemuseum), 1996/97 zu den Straßenkunstreffen in Warschau, Krakau und Wroclaw, 1998 zum Festival der Kulturen Wien oder 1999 ins (ehem.) Siemensforum Wien.

2000 bis 2009 – Kunstsprachen, Freiluft-Wintertheater und Hör-Ausstellungen

Indoor-Projekte widmeten sich dem schöpferischen Umgang mit Sprache und Sprachenvielfalt. Outdoor-Projekte machten die Straße zur (oft winterlichen) Theaterbühne, transkontinentale und internationale Hörspielbrücken verbanden Menschen unterschiedlicher Städte und Regionen. Mit diesen Vorgaben entstanden Projekte bzw. gab es Projektpräsentationen etwa 2001 im Rahmen im Rahmen des NÖ Donaufestivals, 2002-2004 im Rahmen des EU-Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, 2003 im Rathaus Wien, 2004 im Rathaus von Paris-Centre, 2004/05 im Rahmen der Acoustic Literature Map of Europe, 2005/06 mit dem Whelp Project Center Kaduna/NGR, 2005 im Freiraum des Museumsquartiers Wien, (ab) 2007 im Nationalparkhaus Wien/Lobau.

2010 bis 2020 – Stadtraum, Mobilität, Literaturperformance

Live-Hörspielproduktionen und Radiofeatures, Beschreibung, Wahrnehmung von Stadtraum sowie künstlerische Audiomodule in Museen standen in den Folgejahren im Mittelpunkt. Projekt- und Performance-Stationen waren etwa 2010 die Frankfurter Buchmesse, 2013 im Kunsthistorischen Museum Wien, im Leopold Museum Wien, im Museum Moderner Kunst Wien, im Jüdischen Museum Wien und im Wien Museum, 2015 im Rahmen des Wir.Sind.Wien-Festivals, 2015 im Q21 des Museumsquartiers Wien, 2016 im Raum der Stille (Hauptbahnhof Wien), 2018 im Festsaal der Hauptbücherei Wien, 2019 im Kunsthaus Horn NÖ, 2019 in Kooperation mit KreAKTIV und K3/OEAD für die NÖ Landesausstellung, 2019 im Offenen Kulturhaus Vöcklabruck OÖ, 2020/21 in der Landesgalerie NÖ und im Karikaturmuseum Krems.

THE RADIOSPOT POT / ‚Begegnungszone‘ Berufe

rspot_proj_n01fonAm 16. Dezember 2015 standen sie alle auf der ‚Hör-Bühne‘ – und dies MEHRSPRACHIG: Installateur, Bäcker, Einzelhandelskauffrau, Bürokaufmann, Köchin, Kellner, Hotelfacharbeiterin, Krankenpfleger, Jungjägerin, Landwirtschaftlicher Facharbeiter, Sozialarbeiterin und viele mehr. Im Raum D (Quartier für Digitale Kultur) des Museumsquartiers Wien ging sie mit ca. 100 BesucherInnen über die Bühne: die Abschlusspräsentation von THE RADIOSPOT POT, eines Projekts des Vereins DAS SPRECH mit Unterstützung der Initiative Vielfalter und KulturKontakt Austria. Die Gruppe gecko art, die alle Produktionsworkshops geleitet hatte, präsentierte 24 mehrsprachige Radioeinschaltungen zu Beruf & Berufsumfeld, gestaltet und aufgenommen in 15 Sprachen von Lehrlingen, SchülerInnen und Jugendlichen aus der BS Embelgasse, der BS Hütteldorferstraße, aus der HLW Straßergasse, aus der LFS Tulln sowie aus dem Landesjugendheim Korneuburg.

> Zur Veranstaltung siehe auch Artikel auf Kurier online.
> Letzter Sendetermin aller Spots: DO, 07.01.2016, 19.30 Uhr SchülerInnen-Radio am Ö1-Campus

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RADIOSPOT-POT / Workshopzyklus 2015

THE RADIOSPOT POT / SchülerInnen beim TextenMehrsprachige Einschaltungen zu Jobs & Co
Ein Projekt des Vereins DAS SPRECH in Kooperation mit der Gruppe gecko art

Mit Unterstützung der Initiative Vielfalter lief 2015 das SPRECH-Projekt THE RADIOSPOT POT. Junge Menschen aus Berufsschulen und berufsbildenden Schulen produzierten im Rahmen von Audioworkshops mit dem gecko art-Team kurze, nicht-kommerzielle Audiospots zu ihren Berufen und werben auf diese Weise für bestimmte BERUFE und BERUFSAUSBILDUNGEN. Dabei können sie Slogans auch in ihren ERSTSPRACHEN gestalten und mit den eigenen Stimmen aufnehmen. Das Projekt soll auf kreative Weise Mehrsprachigkeit und Beruf verbinden und ermöglichen, bei der Suche nach einem „guten Text“ gleichzeitig auch Chancen der Fachausbildung zu fokussieren.

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STIMMEN UNTER STERNEN

Wir nützen das schöpferische Potenzial der Sternennächte.

min_stust_proj_geckoart01In diesem mobilen Projekt der gecko art-Reihe audio vor ort werden interessierte Personen zu Workshops eingeladen, um nach eigenen Ideen Sprechbeiträge zu gestalten und mit den eigenen Stimmen aufzunehmen. Im Rahmen der Workshops stehen Mikrofone und Aufnahmegeräte bereit, um assoziative, narrative oder poetische Texte auszuarbereiten. Das gecko art-Team unterstützt die TeilnehmerInnen bei der Gestaltung sowie bei den Sprechaufnahmen in einem mobilen Aufnahmestudio vor Ort.

 

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TEXTSTRECKENNETZ WIEN / JAN-JUNI 2015

min_txtn_proj_geckoart01Stimmspuren / Denkspuren / Textspuren – die du ziehst

Menschen aller Altersstufen hatten im Rahmen dieser partizipativen Projekt-Politphase die Möglichkeit, mit ihren eigenen Stimmen TEXTSTRECKEN in WIEN zu ziehen und auf diese Weise Areale, Grätzel und Gehrouten in Wien spontan zu vertonen. Im Rahmen von sprechenden GEH-GEMEINSCHAFTEN gemeinsam mit dem gecko art-Team wurden Audio-Aufnahmegeräte bereitgestellt. TEXTSTRECKENNETZ WIEN / JAN-JUNI 2015 weiterlesen