Ein Hörspiel – zweigeteilt. Mit diesem Audiostück begibt sich gecko art in den Untergrund und zu den Bäumen einer Stadt. Die ProtagonistInnen: Zwei alte Menschen namens Egon und Ingrid sowie eine Vielzahl von Bäumen, die über die menschliche Lebensart spekulieren.
Ort der nächtlichen Handlung von TEIL 1 („Gib mir das Brot“) ist der Bahnsteig einer Wiener Schnellbahnstation. Jenseits von Pandemie-Stimmung und Maskenpflicht geht es um eine ganz und gar nicht zufällige Ausnahmesituation, die in (fast) allen Zeiten spielen könnte. Ein Mann und eine Frau, beide weit über 70 Jahre alt, treffen im Untergrund aufeinander. Zwischen Brot, Liebe und Abhängigkeiten navigieren sie ihre schwankenden Existenzen durch psychische Zwischenwelten, Gedankenströme und reale Zusammenstöße. Evelyn Blumenau konzipierte die Vorlage für das Hörstück, das an einen langen inneren Monolog erinnert, und mit einem teilweise hypnotischen Soundtrack verwoben ist.
WIE LEBEN? – FRAGEN DIE BÄUME
TEIL 2 („Wie leben? – fragen die Bäume“) erzählt von einem der darauffolgenden Tage. Die Erzählperspektive wird gewechselt, Bäume einer Stadt erheben ihre Stimmen und stellen die Frage nach der menschlichen Lebensart. Ulme, Linde & Co spekulieren über die Art und Weise, wie intelligente Zweibeiner ihr Leben einrichten. Ein älteres Paar, das offensichtlich planlos und glücklos in den Tag hinein lebt, erregt dabei ihr besonderes Interesse.
Beide Hörspielteile beruhen auf Texten von Walter Kreuz. Die Figuren Ingrid und Egon basieren auf einem realen Personenpaar, welches in den 1990er Jahren in Wiener U-Bahn- und Schnellbahnstationen aktiv war. Das „Wie leben-Thema“ aus Teil 2 ist ein wiederkehrendes Motiv bei Live-Performances des gecko art-Teams.
Die Audioarbeit „Die Nacht, das Brot und die Liebe“ wurde im Rahmen des UNESCO-Weltradiotags am 13.02.2022 erstmals ausgestrahlt.